Logistik im Wandel
 Eine Initiative des LNBB | LogistikNetz Berlin-Brandenburg e. V.

Lagermitarbeiter/in

Lagermitarbeiter/in

Diese Seite konzentriert sich auf die Berufe Fachkraft für Lagerlogistik und Fachkraft für Hafenlogistik.

Was verändert sich durch Automatisierungen im Lager?
Im Lager gibt es weitreichende Entwicklungen in der Automatisierung. Durch die Vielfalt der verschiedenen Läger ist die Anwendbarkeit technologischer Lösungen aber auch begrenzt. Gerade bei kleinen Lägern ist der Mensch mit seinem Kopf noch das schnellste „Lagerverwaltungssystem“. In solch kleinen Lägern, in denen oft eine feste Vergabe von Lagerplätzen erfolgt, ist der Mitarbeiter in vielerlei Funktion nur schwer ersetzbar.
Und auch bei größeren Lägern sind bestimmte Prozessbereiche, wie ein Wareneingang, Warenausgang und Schritte der Kommissionierung (dem Sammeln zu versendender Artikel), noch vielerorts manuell geprägt. Das bedeutet: Mitarbeiter werden gesucht und die Tätigkeiten sind abwechslungsreich!

Welche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt es?
Ist man in den operativen Prozessen so gut unterwegs, dass man selbst Vorschläge zu Optimierungen vorbringt, Arbeitsabläufe gut überblickt und frühzeitig Probleme sieht, dann wird der Vorgesetzte in der Regel auf diese Personen aufmerksam und will „Eigengewächse“ weiter entwickeln. Als Fachkraft im Lager- oder Hafenwesen kann man zur stellvertretenden Teamleitung bis hin zur Bereichsleitung aufsteigen. Auch der Wechsel von der gewerblichen Seite (Jobs in Produktion und Logistik) zur kaufmännischen Schiene (alles, was im Büro stattfindet) ist nicht unüblich. Es gibt Branchen, bei denen ein solcher Wechsel schnell geschehen kann. Das Wichtigste ist, in erster Linie Einsatz und Interesse zu zeigen. Ergeben sich bei guter Arbeit keine Entwicklungschancen, so kann man auch über einen Jobwechsel nachdenken.

Wie ist das Betriebsklima in der "rauen" Logistik?
Das Lager ist ein Bereich, wo auch mal offene Worte fallen – und das ist auch gut so. Aber die Arbeitsatmosphäre ist nicht stetig gestört. Viele Führungskräfte wissen, was es bedeutet, ein intaktes Team zu haben, und schätzen dies sehr. Unternehmen sind stetig bemüht, dem Mitarbeiter mehr bei seinen Wünschen entgegen zu kommen. Stellt man fest, dass es doch hakt, dann hilft oft ein Gespräch. Jeder weiß, dass Lagermitarbeiter gesucht werden. Ein Jobwechsel fällt regionsabhängig meist nicht sehr schwer.

Was macht man im Alltag? Welcher Schulabschluss wird erwartet? Welche Anforderungen gibt es? Wieviel Gehalt gibt es als Azubi?
Hilfreich für einen Überblick ist die Website www.planet-beruf.de:

Welche Unterschiede existieren in den einzelnen Branchenlägern?
Aufgrund der Breite an logistischen Prozessen sind die Läger sehr unterschiedlich. Daraus darf man jedoch nicht schließen, dass bestimmte Arbeiten anstrengender und manche weniger anstrengend sind. Für die Kommissionierung von großen Gütern (bspw. Achsen für ein Auto) gibt es Manipulatoren. Das sind Hilfsmittel wie kleine Kräne, sodass die körperliche Belastung in Grenzen bleibt. Sind in einem Lager kleinere Güter zu kommissionieren, wie es im e-Commerce (Onlinehandel) teils der Fall ist, so zählt hier stärker die Anzahl an Artikeln pro Stunde („picks pro Stunde“), die ein Mitarbeiter geschafft hat.
Grundsätzlich ist die Lagerarbeit keine Kistenschieberei. Vieles an technologischen Entwicklungen wurde für den Mitarbeiter gestaltet. So sind eine Vielzahl von neuen Kommissioniersystemen im Einsatz (beispielsweise Pick-by-Voice, Pick-by-Light, Pick-by-Vision). Ebenso ist die Lagerfläche heute detaillierter im IT-System abgebildet, welches vom Mitarbeiter bedient werden muss. Das macht die Arbeit abwechslungsreich und spannend.

Wie sieht die Bezahlung aus?
Die Bezahlung hängt zum einen davon ab, in welchem Teil Deutschlands sich das Lager befindet, zum anderen aber auch davon, zu welcher Branche es zugehörig ist/ für welche der Logistiker tätig ist. Die Gehaltsunterschiede direkt nach der Ausbildung sind meist nicht sehr groß, aber ein Vergleich lohnt sich. Bei Auszubildenden gibt es hingegen doch stärkere Differenzen im Gehalt. Ein Hinweis, was man als Azubi verdienen kann, findet man am Ende dieser Seite in den verlinkten PDF-Dateien.
Im Vorstellungsgespräch muss man jedoch auch beachten, wo man sich bewirbt. Es gibt in größeren Unternehmen teilweise feste, nur schwer verhandelbare Summen und ebenso gibt es wie beschrieben auch regionale Unterschiede. In Brandenburg wird vermutlich weniger gezahlt als in Baden-Württemberg. Dafür sind die Lebenshaltungskosten (wie Miete, Kino, Restaurant) in Brandenburg auch meist günstiger.
Zusammenfassung: Was kann man erwarten?
  • sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung
  • gute Arbeitsatmosphäre, kurze Entscheidungswege, Eingehen auf die persönliche Situation
  • moderne Ausrüstung zur Unterstützung der Tätigkeiten
  • abwechslungsreiche Aufgaben
  • unbefristete Arbeitsverträge 
  • Prämien-/Bonuszahlungen
  • Weiterbildungen
  • bei größeren Unternehmen auch betriebliche Altersvorsorge/ betriebliche Krankenversicherung
Wo kann man sich bewerben?

Es gibt eine Vielzahl an Stellenbörsen im Internet. Als Einstieg lohnt der Blick auf die Seite der Arbeitsagentur sowie regionaler Fachkräfteportale, welche ebenso im Internet recherchiert werden können, beispielhaft: www.fachkraefteportal-brandenburg.de
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